Ausstellungsstück des Monats Juli 2018
Teepuppe
Material: Porzellan
Ursprungsort: Deutschland
Datierung: um 1920
Eine Teepuppe ist ein Teewärmer zum Warmhalten der Teekanne und zugleich ein Ziergegenstand, der äußerlich einer Puppe ähnelt.
Der Oberkörper von Teepuppen besteht meist aus Porzellan, aber auch aus Wachs, Pappmaché oder Holz.
Die genähten oder gestrickten weiten Röcke der Puppen wurden über Teekannen gestülpt und hielten diese warm. Die Puppenköpfe waren zum Teil an die Gesichtszüge beliebter Schauspielerinnen oder von historischen Persönlichkeiten wie Marie Antoinette angelehnt.
Viele Teepuppen wurden mit aufgemalter Kleidung hergestellt - man stellte aber auch ganz unbekleidete Teepuppen her. Diese frivol wirkende Puppen waren zum vollständigen bekleiden aus Stoff vorgesehen.
Im deutschsprachigen Raum leitet man die Bezeichnung "Teepuppe" von der Tatsache ab, dass man sie vor allem als Teil eines Teekannenwärmers kennt. Allgemein nennt man sie aber auch dann Teepuppen, wenn sie z.B. Teil eines Nadelkissen oder einer Konfektdose sind.
Die wenigsten Teepuppen besitzen eine Keramikmarke, so dass sich selten der Hersteller feststellen lässt.
Teepuppen kamen etwa ab der Jahrhundertwende in Mode und waren besonders in den 1920er Jahren sehr beliebt. In den späten dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts bestand kaum noch Bedarf an diesen Puppen und so wurde die Produktion nach und nach eingestellt.
Dieses Ausstellungsstück finden Sie im Museum in der Teeakademie.