Kluntjezange 

 

Material: Metall, Silber
Datierung:  um 1810

Kluntjezangen gehörten in wohlhabenden Familien schon seit Jahrhunderten zu einer gepflegten Teetafel. Vermutlich wurden diese Zangen weniger aus hygienischen Gründen verwendet, sondern es war die Zurschaustellung wertvoller Utensilien rund um die Teezeremonie. Aus diesem Grund wurden die Zangen meist aus Silber angefertigt. Die genaue geografische Herkunft dieser silbernen Zuckerzange konnte noch nicht geklärt werden. Die Punzen (Silberstempel) „B“ und „C“ sind vermutlich Jahresbuchstaben, wie sie früher in England, den Niederlanden und Schweden üblich waren. Ein Fisch könnte ein Hinweis auf den Silberschmied sein, der diese Zange angefertigt hat. 

Die schlichte Gravur „JHG“ galt sicherlich der ersten Besitzerin dieses schönen Exponates. Die eingravierte Jahreszahl „1810“ könnte das Jahr einer Eheschließung oder Taufe sein. Bis Ende des 20. Jahrhunderts wurden zu besonderen Anlässen wie einer Taufe, Konfirmation oder Trauung gravierte Silbersachen verschenkt.

Diese Zuckerzange wurde 2018 von Johann Lohmeyer, Leer an das Bünting Teemuseum übergeben.