Ausstellungsstück des Monats November 2020

Bostklopper

Material: Metall, Holz, Porzellan
Ursprungsort: Deutschland
Datierung:  1835

Mit der Entdeckung Amerikas kamen Tabak und Pfeifen nach Europa. Der Engländer Sir Walter Raleigh soll im späten 16. Jahrhundert der erste Pfeifenraucher gewesen sein. Bis in das 19. Jahrhundert hinein bestanden die meisten Pfeifen aus Ton. Die Pfeifenbäckereien gehörten zu den größten Manufakturen in Europa, da Tabak die am meisten konsumierte Droge war. Über die Türkei lernte Europa auch Meerschaumpfeifen aus dem Mineral Sepiolith kennen. Damals waren Pfeifen aus verschiedenen Harthölzern und Porzellan die Minderheit. Seit gut 200 Jahren werden die meisten Pfeifen aus der Bruyèreholzwurzel, die dank der Ablagerung von Mineralien besonders hart und resistent gegen Hitze ist, hergestellt.

Bostklopper (Brustklopfer) ist im Rheiderland die plattdeutsche Bezeichnung für lange, gebogene Tabakpfeifen. Es gibt Pfeifen mit gradem, leicht und stark gebogenem Mundstück. Weitere Unterschiede sind beim Holm und Mundstück möglich, sodass eine große Vielfalt von Pfeifenformen existiert.